Lohnt sich eine Solaranlage für Gewerbe? Wir klären auf!
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Aktualisiert am 7. Februar 2025Dass sich eine Solaranlage lohnt, ist längst kein Geheimnis mehr. Dennoch zögern viele Unternehmen vor der Investition in Photovoltaik wegen der Rentabilität. Wann Photovoltaik rentabel für Unternehmen ist und welche Photovoltaik Vorteile und Nachteile Sie vor der Investition abwägen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Darum lohnt sich Photovoltaik: die Vorteile von Solar für Unternehmen
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre Betriebskosten im Blick behalten. Einen großen Teil dieser Kosten machen die Energiepreise aus, die für den Betrieb von Geräten und Anlagen benötigt werden. Um an diesem Punkt Kosten zu sparen, lohnt sich eine Solaranlage – denn diese bietet folgende Vorteile:
Eigene Stromerzeugung: Wer selbst Strom erzeugt, ist weniger auf die öffentliche Versorgung angewiesen – und bleibt damit von den teils drastischen Strompreisen des öffentlichen Netzes verschont. Unternehmen, die auf eine Solaranlage setzen, können ihre Stromkosten daher senken und ihre Geräte aus eigener Erzeugung antreiben.
Energieautarkie: Die Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz ist sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Stabilität ein maßgeblicher Grund, warum Photovoltaik für Unternehmen rentabel sein kann. Schließlich sind Betriebe mit einer Solaranlage genauso von den Strompreisen wie auch von Versorgungsschwankungen öffentlicher Netze unabhängig und können eine stabilere Stromversorgung gewährleisten.
Nachhaltigkeit: Für viele Unternehmen gewinnt die eigene Nachhaltigkeitsstrategie an Bedeutung. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach präsentieren Sie sich gegenüber Kunden und Geschäftspartnern als nachhaltig agierendes Unternehmen – auch darum lohnt sich eine Photovoltaikanlage.
Unternehmen mit Photovoltaik: ein Gewinn für jedes Dach?
Solaranlagen können sowohl auf Flachdächern als auch auf geneigten Schrägdächern installiert werden. Besonders geeignet sind Dächer mit einer Ausrichtung nach Süden, Osten oder Westen, auf die möglichst kein Schatten fällt. Auch Dächer mit begrenzter Tragfähigkeit können durch leichte Montageoptionen, wie Klebetechniken, genutzt werden. Auf Flachdächern werden die Module oft in einem Winkel von 10 bis 15 Grad aufgeständert und ballastiert, um eine optimale Stromerzeugung zu gewährleisten. In den meisten Fällen kann die zusätzliche Belastung ohne Verstärkung der Dachkonstruktion getragen werden.
Hinweis: Vor der Installation muss die Statik des Dachs geprüft werden. Es muss sicherstellen, dass es die Last der Module und eventueller Schneelasten tragen kann.
Wann rechnet sich eine PV-Anlage? Die Rentabilität im Überblick
Die Investition in eine PV-Anlage will wie jede betriebliche Anschaffung gut überlegt werden. Die Kosten lassen sich nicht pauschal beziffern, denn jede Anlage muss individuell geplant werden.Generell setzen sich die Anschaffungskosten einer gewerblichen Anlage aus verschiedenen Komponenten zusammen:
Solarmodule
Wechselrichter
Montage
Speicher (optional)
Durchschnittlich liegen die Kosten derzeit zwischen 1.200 und 1.800 Euro pro kWp. Auch laufende Kosten sollten berücksichtigt werden. Dazu gehören Wartung, Versicherung und regelmäßige Inspektionen. In der Regel machen diese etwa 1–2 % der Anschaffungskosten pro Jahr aus.Sie haben natürlich ein Interesse daran, dass sich Ihre Anlage so schnell wie möglich amortisiert. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, hängt von den Anschaffungskosten, der Leistung und den Einsparungen ab.
Beispielrechnung:
Kosten der Solaranlage: 50.000 €
Jährliche Stromproduktion: 50.000 kWh
Einsparung durch Eigenverbrauch: 70 % bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh → 10.500 €/Jahr
Einnahmen durch Einspeisung: 30 % bei 0,08 €/kWh → 1.200 €/Jahr
Gesamte Einsparungen und Einnahmen pro Jahr: 10.500 € + 1.200 € = 11.700 €
Amortisationszeit: 50.000 € ÷ 11.700 € ≈ 4,3 Jahre
Nach dieser Zeit arbeitet die Anlage profitabel und bringt langfristig Einsparungen.
Tipp: Erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch
Der Eigenverbrauch von Solarstrom spielt eine zentrale Rolle bei der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. Je höher der Anteil des selbst genutzten Stroms, desto schneller amortisieren sich die Anschaffungskosten der gesamten Anlage. Der direkte Verbrauch von Solarenergie vor Ort ist kostengünstiger als der Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz. Unternehmen können so nicht nur ihre Energiekosten senken, sondern sich auch vor steigenden Strompreisen schützen.
Wann lohnt sich PV mit Speicher?
Ein Stromspeicher erhöht die Unabhängigkeit, indem er überschüssige Energie für den späteren Verbrauch speichert. Doch eignet sich diese Investition auch für Ihr Unternehmen? Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Wir geben ein Beispiel:
Kosten des Speichers: 20.000 €
Erhöhung des Eigenverbrauchs: von 70 % auf 90 % → zusätzliche Einsparungen von 3.000 €/Jahr
Amortisationszeit des Speichers: 20.000 € ÷ 3.000 € ≈ 6,7 Jahre
Ein Speicher lohnt sich also, wenn hohe Eigenverbrauchsquoten und langfristige Unabhängigkeit vom Stromnetz angestrebt werden. Zudem macht er die Investition in die Solaranlage effizienter, indem mehr des erzeugten Stroms genutzt wird. Kurz gesagt: Die PV-Rentabilität mit Speicher hängt davon ab, wie viel Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage erreichen wollen. Je unabhängiger Sie sein möchten, desto sinnvoller ist es, einen Batteriespeicher nachzurüsten.
Mehr Rentabilität von Photovoltaik mit Energiemanagementsystemen
Ein Energiemanagementsystem (EMS) hilft Unternehmen dabei, ihre Energieversorgung gezielt zu steuern und die PV-Rentabilität zu steigern. Das System überwacht den Stromverbrauch in Echtzeit und passt die Nutzung des Solarstroms optimal an die Betriebsabläufe an. So kann überschüssiger Strom beispielsweise gespeichert oder direkt für Maschinen, Beleuchtung oder Klimaanlagen verwendet werden, wenn er benötigt wird.
Durch die intelligente Steuerung lassen sich Lastspitzen vermeiden. So wird der eigene Strompreis spürbar gesenkt. Besonders in Verbindung mit einem Solarspeicher sorgt ein EMS dafür, dass der selbst produzierte Strom unabhängig von der Tageszeit genutzt werden kann. Damit steigt der Eigenverbrauch deutlich, und die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz wird reduziert.
Solaranlage als zusätzlicher Gewinn: die Einspeisevergütung
Lohnt sich Solar, wenn mein Unternehmen mehr Strom erzeugt als gebraucht wird? Selbstverständlich! Überschüssiger Solarstrom, der nicht direkt vor Ort verbraucht wird, kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Hierfür erhalten Unternehmen eine Einspeisevergütung. Mit der Einspeisevergütung erhalten Unternehmen für überschüssigen Solarstrom derzeit bis zu 8,03 Cent pro Kilowattstunde – die Höhe der Einspeisevergütung ist dabei aber abhängig von dem Alter und der Leistung der Anlage. Es handelt sich also um eine zusätzliche Möglichkeit, mit ihrer Solaranlage Gewinn zu erzielen. Trotzdem sollte die Nutzung von Photovoltaik primär darauf ausgelegt sein, den Strom aus der Anlage selbst zu nutzen.
Staatliche Fördermöglichkeiten und Steuervergünstigungen für Photovoltaik nutzen
Die Investition in eine Photovoltaikanlage wird durch die staatliche Förderung von Photovoltaik ebenso wie durch steuerliche Vorteile besonders attraktiv. Seit 2023 profitieren Käufer zudem vom Nullsteuersatz – auf die Anschaffung und Installation von Solaranlagen wird keine Mehrwertsteuer mehr erhoben. Ergänzend bieten KfW-Förderprogramme zinsgünstige Kredite, die die Finanzierung deutlich erleichtern. Diese Unterstützungsmöglichkeiten senken die Investitionskosten und machen den Einstieg in die Solarenergie langfristig wirtschaftlich. So lohnt sich eine Solaranlage also erst recht!
Photovoltaik-Rentabilität in der Zukunft: die Marktentwicklung
Der Markt für Photovoltaik entwickelt sich dynamisch. Die sinkenden Anschaffungskosten für Solarmodule und Speicher sowie die steigenden Preise für Strom machen Investitionen in Photovoltaikanlagen immer attraktiver.Gleichzeitig setzt die Bundesregierung auf verschiedene Fördermechanismen, um Photovoltaik schneller rentabel zu machen und die Nutzung von Solarenergie weiter zu fördern. Dazu gehören finanzielle Anreize durch Förderungen für Anlagen und Stromspeicher, Steuererleichterungen und vereinfachte Genehmigungsverfahren.Ein weiterer Faktor ist die Netzstabilität. Die Integration von erneuerbaren Energiequellen stellt das öffentliche Netz vor neue Herausforderungen. Hier kommen intelligente Netzinfrastrukturprojekte ins Spiel, die die Einspeisung von Solarstrom effizienter gestalten.
Unser Fazit: Darum lohnt sich eine PV-Anlage für Ihr Unternehmen
Steigende Rohstoffpreise, geopolitische Spannungen und die Energiewende beeinflussen die Entwicklung der Preise für Strom nachhaltig. Für Unternehmen bedeutet dies: Der selbst erzeugte Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage gewinnt zunehmend an Wert – und damit steigt auch die Photovoltaik-Rentabilität. Parallel dazu wächst der technologische Fortschritt bei Solarmodulen und Stromspeichern, sodass die Investitionskosten für neue Anlagen geringer ausfallen können.
Deshalb lohnt sich eine PV-Anlage: Neben den finanziellen Vorteilen, wie Kosteneinsparungen durch erhöhten Eigenverbrauch und zusätzlichen Einnahmen durch die Einspeisevergütung, bieten Solaranlagen langfristige Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz und stärken die ökologische Verantwortung eines Unternehmens.
Besonders die Integration von modernen Stromspeichern und intelligenten Energiemanagementsystemen maximiert den Nutzen und optimiert die Energieverteilung.
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