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Eckdaten
Autohandel392 kWp302.000 kWh Jahresproduktion

Porsche Zentrum in Hannover

LESEZEIT: 3 min

Autor: Dr. Florian Resatsch
Aktualisiert am 18. Juli 2024

Mit einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt das Porsche-Zentrum Hannover die Werkstatt, 10 Ladestationen und die Büros mit Strom. Der sinkende Strombezug macht das Controlling zufrieden. Die Kunden freuen sich über das Engagement.

Die Fakten kurz und knapp:

  • Primärnutzen Energiekosten kontrollieren

  • 392 kWp aus 956 Panels

  • 302.000 kWh Stromerzeugung pro Jahr

  • Kombination mit E-Auto-Ladestationen

Wie gut Solarstrom zu einer Firma passt, hängt an vielen Faktoren des Lastprofils – also der Verteilung des täglichen Stromverbrauchs und der Verbrauchsmenge. Im Autohandel mit Werkstattbetrieb und einem elektrischen Fuhrpark spielt Photovoltaik seine Stromkosten-senkende Wirkung besonders effektiv aus. Als die Energiepreiskrise ab 2021 auf die Stromkosten drückte, handelte das Porsche-Zentrum Hannover schnell und konnte zusammen mit der Elevion Group ohne große Wartezeiten eine Solaranlage mit 392 kW Peak umsetzen – zur Zufriedenheit der Geschäftsführung.

Die Gespa Energy GmbH – Teil der Elevion Group - erstellte für den Standort ein Angebot mit einer Peak-Nennleistung von knapp 392 kW auf 3626 Quadratmetern Dachfläche mit insgesamt 956 installierten Modulen. Damit prognostizierte man einen Ertrag von 390.000 kWh pro Jahr. Dem stehen rund 400.000 kWh Jahresverbrauch des Standortes entgegen, fast ausschließlich tagsüber. Ausgehend von der guten Passung sollte sich die Investition in 6 bis 8 Jahren amortisieren. Für die hohe Einspeiseleistung musste die Leistung des Transformators erhöht werden, mit dem das Porsche-Zentrum ans Mittelspannungsnetz angeschlossen ist.

Idealer Solarstrom-Verbraucher: Porsche Taycan & Macan 4
Quelle: pexels.com / kindel media

Zusammen mit der Stromerzeugung aus Sonnenlicht kamen durch den elektrischen Fuhrpark dazu perfekt passende flexible Verbraucher hinzu. Das Porsche-Zentrum Hannover installierte 8 Wechselstrom-Ladestationen mit 22 kW Ladeleistung. Damit kann selbst die über 100 kWh fassende Batterie im aktuellen Porsche Taycan Turbo oder Turbo S oder die nur wenig kleinere Batterie des neuen Porsche Macan 4 Electric in einigen Stunden geladen werden. Das betrifft zum Beispiel die Fuhrparkautos. Für den kurzen Ladestopp fremder Fahrzeuge hat das Porsche-Zentrum zwei Gleichstrom-Schnellladesäulen mit jeweils 320 kW Ladeleistung installiert. Das entspricht der Ladeleistung der aktuellen elektrischen Top-Modelle von Porsche und passt gut zur Leistung, die vom Dach kommt. Eine der Säulen ist exklusiv für Kunden des Porsche-Ladenetzes vorgesehen, die zweite ist für alle Fahrzeuge und Ladeverträge per Roaming offen. Um die Solarleistung und den Trafo optimal auszunutzen, steuert ein Lastmanager die Lade-Infrastruktur.

Hauptprofiteur: die Werkstatt
In der Werkstatt laufen fast alle Maschinen elektrisch

Der größte Verbraucher von Solarstrom ist jedoch die Werkstatt mit all ihren strombetriebenen Werkzeugen. Ihr Verbrauch ist sehr gut von der Erzeugung abgedeckt. Die Beleuchtung des Gebäudes wurde schon vorher auf LED umgestellt und braucht folglich nicht viel Strom. Auch die IT-Verbräuche sind überschaubar, da Bürotechnik immer sparsamer wird. Aber auch die kleineren Verbraucher summieren sich eben auf. Mit der Kombination Werkstatt-Ladesäulen-Büro kommt das Porsche-Zentrum Hannover im Sommer auf eine Autarkierate von über 80 Prozent – ohne Stromspeicher. Und das gilt für das Jahr 2023, in dem es wetterbedingt weniger Sonnenertrag gab und die Anlage mit 302.000 kWh unter ihrer Prognose Strom erzeugte. Die Ergebnisse im Realbetrieb sind schon jetzt überzeugend: Die Entscheidung war richtig. Die Geschäftsleitung denkt nun über sinnvolle Erweiterungen nach, zum Beispiel einen Batteriespeicher.

Gutes Gefühl, auch für Kunden

Das Porsche-Zentrum Hannover nutzt an der neuen Solaranlage außer den Strom auch die positiven Marketing-Effekte. Den Kunden gefällt, dass der große Händler beim Thema Nachhaltigkeit voran geht – vor allem, weil Porsches Elektrofahrzeuge ebenfalls oft als technische Pioniere auftreten. Es gibt immer noch kein Auto, das schneller lädt als ein Porsche Taycan Turbo S. Um den Effekt der Anlage zu demonstrieren, stellte das Porsche-Zentrum eine Anzeigetafel auf, die stets den täglichen Stromertrag aus dem Anlagenmonitoring-System von Plexlog anzeigt. "Das kam sehr gut an", sagt Martin-Sven Schürg, Leiter Leistungsmanagement und verantwortlich für das Marketing. "Wir sind ja auch stolz darauf, dass wir das Projekt Solarstrom so gut umgesetzt haben. Wir waren sehr zufrieden mit der Arbeit der Gespa, die uns von Anfang an sehr gut betreut hat."

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